Montag, 31. Januar 2011

Eisblumen und aufgeräumte Unterstände

Man mag es ja kaum glauben - Eisblumen sind eine bedrohte Pflanzenart. Mit den doppeltverglasten Fenstern sterben sie langsam aus.

Sollten wir uns also noch ein wenig an ihrem Anblick erfreuen!!






Ich hab weiter Böden und Tapeten entfernt, Andy und Andy räumten derweil wen Unterstand leer, teils mit schwerem Gerät :) Holz zum verfeuern haben wir nun erstmal auch wieder genug.



Wir haben weitere neue Nachbarn kennen gelernt, Entscheidungen über die Klärgrube getroffen, Nutzungen für den Siloplatz geklärt und ganz nebenbei einen ganzen Tag in lausiger Kälte verbracht. Nach der warmen Dusche zu Hause bekamen wir auch noch ein superlecker Essen bei Freunden und konnten vergnügt einschlafen!

Von Alex (da Andy auch mal was schreiben will und ihr dann wisst von wem es ist, schreiben wir es jetzt immer dazu!)

De grode Solthoff

Das Wappen von Wittstedt zeigt acht Sterne, jeder davon steht für einen der ältesten Höfe. Die gekreuzten Schlüssel erinnern an die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Erzstift Bremen.



Einen davon haben wir jetzt, zwar mit etwas weniger Land, aber wir haben ihn!!

;)

Hof Nummer 5: de grode Solthoff - in Familienbesitz von 1663 bis 2001. 1929 brennt das alte Bauernhaus ab undes wird weiter rückwärtig das heutige Wohnhaus erbaut.

(Aus: Ein Dorf im Wandel der Zeit, Band 1)


Neben der Landwirtschaft wurde auf diesem Hof eine Brantwein-Brennerei betrieben, die 1878 gegründet wurde.1935 wurde die Brennerei stillgelegt und 1955 wegen Einsturzgefahr der 28 Meter hohe Schornstein gesprengt. Damit verlor der Ort ein weithin sichtbares Wahrzeichen.

Heute stehen nurnoch die Ruinen der Brennerei, einige Elemente sind jedoch noch zu erkennen, wenn man die alten Bilder im Kopf hat..


Von Alex

Freitag, 28. Januar 2011

Heizung ist Luxus..

... aber bald haben auch wir es warm im Haus!!


Das alte Ding kommt nun endlich raus und eine nigelnagelneue Öl-Brennwertheizung mit Ofenunterstützung und ganz vielleicht auch Solar ziehen ein.

Das ganze dauert ca. 4 Wochen und am Mitte Februar wird daran gewerkelt. Heißt für uns vorher schon mal alle Heizungen abmontieren und sortieren nach "Entsorgen" und "Behalten", zudem den Raum für die Tank, die Heizung und den Wasserspeicher vorbereiten.

Es geht voran..

Auch außer-häuslich tut sich was. Mein Auto ist grad in Behandlung und bekommt eine Gasanlage eingebaut. Bin sehr gespannt - volltanken für 30 Euro!!

Dienstag, 25. Januar 2011

Nur für Euch ;)

Beim Aufräumen fand ich gestern unter anderem diese Bilder, die sofort digitalisiert werden mussten..


Ich hoffe sie zaubern auch euch ein Lächeln auf die Lippen!

Mal was Positives

Um euch nicht nur mit negativen Einblicken überhäufen, erzähl ich auch noch einige schöne Dinge..

Der Anbau wird schnell renoviert sein! Die Fussböden legten schöne Verlegeplatten frei und hinter den Tapeten befinden sich Rigipswände. Ja, 1995 erbaute Wände sind anders als 1929 errichtete.. Das ist auch gut so, denn der Anbau ist der Bereich, den wir zuerst beziehen wollen. Später besetzen wir dann das Gesamte UG aber bis dahin wird noch einiges Wasser die Weser runter fließen.


Zudem überraschten die Wände im "Altbau" mit schicken Wandmalereien unter den tristen Tapeten.. Öhm, ne, unter den einfarbigen Tapeten entdeckte man zuerst Streifentapete, dann Blümchentapete, dann Omatapete und DANN Wandmalereien. Da es im Haus aber immer noch recht feucht ist, lassen sich die Tapeten leicht lösen. In der Zeit, in der ich im OG alle Fenster geschlossen habe, befreite Andy ein komplettes Zimmer - und kein kleines. Einen kleinen Vorteil hat die fehlende Wärme also doch..




Und (alte) Fliesen kommen zum Vorschein.. Ich muss morgen unbedingt mal die im unteren Bad fotografieren, die sind total 70er Jahre!! Im Gegensatz zu diesen hier:

Winterdepressionen

Die ersten Besuche waren leider meist mit unguten Gefühlen verbunden. Wir wurden jedesmal von neuen Geschehnissen überrascht. Zu Weinachten wollten wir einen schönen Tag vor dem Kamin verbringen und nahmen zum ersten mal den Hund mit. Leider musste sie fast die ganze Zeit im Auto bleiben, weil im Haus eingebrochen war. Die Polizei verbot uns auch nur irgendetwas anzurühren und da überall Scherben herumlagen war es für den Köter zu gefährlich. Wir warteten also auf unsere Freunde und Helfer und konnten nicht anständiges machen. Dann wurde es auch dunkel und mehr als die eingechlagenen Scheiben provisorisch abzudichten war nicht mehr möglich. Es war aber auch arschkalt!


Was war also genau passiert? Wir tippen auf die Dorfjugend - mehrere Fenster kaputt, eine Tür versucht aufzuhebeln, eine geschafft aufzuhebeln. Im Obergeschoss verwüstet und im Schlafzimmer Alkohol getrunken.


Nun sind die Nachbarn wachsam und Ranja fängt auch an das Haus als ihres anzusehen und aufzupassen. Wuffwuff!

Sylvester verbrachten wir vorsichtshalber in Wittstedt. Wer weiß auf welche dummen Gedanken da noch jemand kommt.. Es war auch ganz nett, mit Kamin und Erbsensuppe und sehr viel leiserer Geräuschkulisse als in Bremen. Frohes Neues also und das nicht noch mehr so viel Sch*§&%/ passiert..

Dachten wir.. Einige Tage später sind wir zuerst ins Obergeschoss und befreiten den vorderen Balkon von Eis und Schnee - sonst sind wir immer zuerst unten rein, seit dem Einbruch gucken wir meist erst oben... Nunja, wir hörten irgendwann eine Art zischen.. Kam aus dem Badezimmer. Hmmm komisch, wir haben den Wasser-Haupthahn doch zugedreht.. Fehlanzeige, fast 4m³ Wasser sind in die Wand gelaufen. und kamen im Untergeschoss von der Decke.. Zum Glück ist unter den Bodendielen nicht viel mehr als 1/2Meter Nichts und dann Erdreich - da kann das Wasser gut ablaufen.. Nur die Decke und Wand dürfen jetzt schön mit Bautrockner ihre Zeit verbingen..


Das ganze unterstüzte unser Vorhaben, alle Leitungen gleich von Anfang an neu zu legen enorm. Wer weiß was der Frost sonst noch so kaputt gesprengt hat, nicht dass die Leitungen nachher mehr geflickt sind als heile. Nundenn - haben wir das auch erlebt.

Was kann noch so kommen?

Wir sind gespannt. Bunte Frühlingblumen die aus der Erde schießen wären mal toll. Oder ne alte Schachtel mit ganz viel Geld drin..

Hab was vergessen: zwischen Weihnachten und Neujahr brach ich mir den Ringfinger - das hat zwar nicht dirket was mit dem Haus zu tun, aber es passierte VOR ORT. Auf dem Vorplatz, mit Auto und Hund und Katze und einer Leine die ich vielleicht hätte loslassen sollen..
Heute kam der Gips ab, aber weh tuts trotzdem noch :(

Freitag, 21. Januar 2011

Garten räumen

Die nächste Tat bestand darin unseren Garten leer zu räumen.

Zum 1.12.2010 hat dieser nämlich auch den Besitzer gewechselt. Für uns endete diese Ära mit gemischten Gefühlen, haben wir doch im Garten viele Höhen und Tiefen erlebt und noch soooo viele unerledigte Projekte..

Wir haben sage und schreibe DREI Transporter voll zum Haus gefahren. Danke nochmal an die eifrigen Helfer/innen! Es ist unglaublich, wie viele Dinge sich auf 25qm Haus mit Dachboden und knappen 300qm Garten ansammeln können. Dafür füllt sich das neue Haus langsam mit unseren Besitztümern, ein wirklich schönes Gefühl! (Und was da an Platz drin ist - unsere Kisten füllen nichtmal das Wohnzimmer!!!!)


Strandkorb... Schweinekäfig... Transporter halb voll...!

Wege entstehen durch gehen!
Diesen Weg sind wir sehr oft gegangen..

Und Sonntagabends mussten wir dann den Transporten noch wieder füllen, damit er Montag früh morgens wieder Winterreifen zu den vielen Leuten bringen kann, die immernoch mit Sommerreifen fahren..

Donnerstag, 20. Januar 2011

Der erste Besuch

29.11.2010

Das Haus ist frei!

Im Laufe des Tages kam die Nachricht: "Wir sind dann mal weg!"

Wir waren am gleichen Abend dort, um die Schlüssel zu holen. Die Vorbestitzer sind ausgewandert und haben uns die Schlüssel in der Garage gelassen und den Garagenschlüssel in der Hundehütte im Stroh versteckt.


Klingt soweit ganz spannend oder?

Nunja, meine Erinnerungen an diesen Abend sind diese: das Haus war dunkel, kalt und tot. Keine Heizung und kein warmes Wasser. Es steht noch viel herum, vieles ist einfach liegen geblieben. Wir wussten, dass es viel zu tun gibt, aber am Montag haben wir einmal alles geballt gesehen. Leere Räume mit Wasserflecken zum Beispiel oder Waschbecken ohne Abfluss, nur mit Eimern darunter. Mir ist schleierhaft, wie die Vorbesitzer dort in den letzten Monaten "gehaust" haben. Von Wohnen mag ich garnicht reden.

Ich hab einige Tage gebraucht um mich zu sammeln. Der Anblick der Schlüssel hat mir in dieser Zeit Tränen in die Augen getrieben aber Andy ist zum Glück immer ganz ruhig und stark geblieben und hat mir Halt gegeben.

Ansonsten haben mir auch andere Menschen geholfen! Danke dafür! Ich bin wieder motivierter und seh nicht mehr alles so schwarz wie in den ersten Dezembertagen.

Als erstes habe ich provisorische Lampen besorgen, diese Baustellen-Dinger mit Kabel und Fassung. Dann ist es wenigstens in den meisten Räumen nicht mehr dunkel!


Ich denke, bei mir ist am dem Montag sehr viel Anspannung abgefallen. Es hat soooo lange gedauert bis wir die Kontodaten der Bank des Verkäufers hatten, bis diese endlich das Haus verlassen hatten (es war zwischenzeitlich ja vom 15.11. die Rede!!), dass ich schon garnicht mehr dran geglaub hatte, dass dies eintreffen wird. Und dann im Dunkeln und bei Eiseskälte dort hin zu fahren war vielleicht nicht das Schlaueste was man machen kann. Da hats mich dann einfach aus der Bahn geworfen.

Warten auf den Auszug

Und dann ging das Warten los..

Auszug der Vorbesitzer war zum 1.12.2010 geplant. Wenn ich jetzt zurück denke: Was hätte man in der Zeit schon alles regeln können!?


Im Nachhinein war es irgendwie ein blöder Zeitpunkt zum Hauskauf. Der Winter steht vor der Tür und von Tag zu Tag wurde es früher dunkel und wir bekamen eine Rechnung nach der anderen.. Notar.. Vormerkung im Grundbuch.. Landkreis wegen irgendeiner Auskunft darüber das die Gemeinde kein Vorkaufsrecht beantragt hat.. Gebäudeversicherung ... die Liste ist lang (ca. 10% der Kaufsumme halt)!

Wir warteten gespannt was denn nun passieren wird..

Ihr kauft ein Haus? – Ja, einen Resthof!

Ende September war dann der Termin mit der Notarin.

Sich mit dem Kauf eines Resthofes zu outen ist nicht einfach. In den ersten Momenten weiß man nicht so genau, ob das Gegenüber einen wirklich richtig verstanden hat. Anscheinend ist das städtische Gehirn nicht darauf programmiert auf eine solche Situation zu reagieren. Und wenn es dann reagiert, bekommt man Kopfschütteln, sorgenvolle Blicke und Habt-ihr-euch-das-wirklich-gut-überlegt als Antwort.


Hier die Top 3 der Reaktionen:

- beim Fotos betrachten: "Das Haus hat Charme!" als es immer mehr Zimmer werden "Viel Charme..."

- wir kommen dann in 10 Jahren mal euren Fortschritt bewundern

-wenn ihr es innerhalb der-und-der Zeit wieder verkauft müsst ihr Spekulationssteuer zahlen

Nachdem man beim Aussuchen des Hauses schon nur die engsten Freunde einbezogen hat, muss man sich nun für seine Vorlieben rechtfertigen.


Es ist kein Reihenhaus in der Stadt - das ist uns klar.
Es wird auch nicht innerhalb weniger Monate saniert und renoviert sein - auch das ist uns klar.

Wir möchten uns nach und nach eine Existenz aufbauen und nicht von jetzt auf gleich in ein hochmodernes Haus von der Stange einziehen.



Das ist nicht jedermanns Geschmack und deswegen ist es ja nun auch unser Haus und nicht eures :) Allen denen es gefällt können gerne (evtl. in Gummistiefeln) vorbei kommen..

Der Hof III - Nächste Schritte

Nun ging es daran alles zu berechnen.

Mit wie viel Geld wir von der Bank rechnen können, hatten wir uns schon bei einem vorherigem Objekt berechnen lassen. Immer auf das Nötigste ausgelegt, so dass man zur Not auch mit einem Gehalt auskommt.

Zudem erstellten wir eine Liste mit Ausgaben, die auf uns zukommen, neben Telefon und Strom dann auch Grundsteuer, mehr Spritkosten und ein wenig Rücklagen sollten auch noch übrig bleiben. Positiv dabei war, dass der Kuhstall, den wir mit erwerben würden, bis 2015 verpachtet bleibt, auch wenn wir das Haus kaufen. Das würde uns schon mal über die Hälfte unseres fälligen Kreditbetrages im Monat einbringen.

Was noch?

Die Sanierung sollte bezahlbar sein. Und zwar von dem, was wir angespart haben. Kostenaufstellung und schlau machen, was denn eine neue Klärgrube, Abdichten der Balkone und was sonst noch so auf der Liste steht, kosten wird. Mehrere Kredite kamen für uns nicht in Frage, einer reicht. Das ganze dauerte natürlich seine Zeit, wir arbeiteten beide ganztags und die Banken richten sich selten danach. Also während der Mittagspausen Kreditunterlagen begutachten und Termine absprechen.

Dem Verkäufer dauerte das ganze wohl zu lange - so eine Auswanderung seinerseits muss ja auch von dringend heute auf morgen passieren HAHA - jedenfalls nervte er mit ständigem Anrufen und Nachfragen. Das Gute daran war, dass er mit dem Kaufpreis runter ging als wir sagten wir haben Interesse.

Wir beauftragten Baugutachter sich das Haus anzusehen. Es kamen Energieberatern, die lieber Abgerissen und ein Niedrigenergiehaus neu gebaut hätten, die sagten die alten Dielen müssen raus und Beton rein und was um himmels Willen wollen sie eigentlich auf dem Land? Zum Glück kamen aber auch Baugutachter, die sich mit alten Häusern auskennen und sagten das Parkett aus den 50ern sollte man unbedingt wieder aufarbeiten und wissen sie eigentlich, dass diese Drückergarnituren Sammlerwert haben?

Die Bilanz: Grundsubstanz ist gut, ist halt ein altes Haus aber man kann viel draus machen und es wird uns in den nächsten Jahren nicht zusammen fallen. Klingt doch ganz nach dem was wir suchen :)
Nach einem Tag zwischen Wohnung putzen und auf dem Sofa gammeln wird heute wieder das Haus besucht.. Da Andy heute wieder arbeitet und mein Gips erst am Montag weg kommt, wird es ein abendlicher Besuch. Was steht auf dem Plan? Bautrockner aufstellen und Balkone ausmessen für die provisorische Abdeckung. Diese wird dann am Wochenende aufgestellt, denn um bei den Balkonen anfangen zu können müssen mindestens 5°C sein und vor allem TROCKEN. Nunja, können wir nur weiterhin unser Bestes geben den Regen aufzuhalten.
Ob wir denn kein Dach darüber bauen wollen fragte der Handwerker - nein, das kommt nicht in Frage, auch wenn es die einfachere Lösung wäre.

Ich finde ein Dach über den drei mittigen Fenstern wüdre aussehen als hätte das Haus die Augen zu. So fehlt schon der schöne Blick auf die große Eingangstür, wenn dann oben auch noch die Fenster - wenn auch mit einem Glasdach - verdeckt sind.. Hmnee dann warten wir lieber bis es wärmer wird. Mehr feucht als jetzt können die Wände auch nicht werden..

Was steht heute sonst noch an? Badezimmer putzen (das wird bei uns immer hin und hergeschoben weil es keiner gerne macht..) und mich weiter um den neuen Haus-Blog kümmern.. Chronologisch aufarbeiten was bisher geschah!

http://neuland-2011.blogspot.com/

Ansonsten ist Morgen ja auch noch ein Gips-Tag..

Dienstag, 18. Januar 2011

Der Hof II - Suchen und Finden

Sommer 2010

Gesucht haben wir lange. Ich versuch mal die letzten Jahre zusammen zu fassen..

Zuerst war es nur Spass, wir haben früh in unserer Beziehung angefangen nach schönen Wohnungen zu suchen, die wir uns dann aber nie angesehen haben. Wir haben viel zu teure Wohnungen gesucht, welche über zwei Ebenen und mit Blick ins Grüne. Wohnungen zum kaufen und zum mieten, in Bremen und grober Umgebung.

Als dann klar war, dass wir irgendwann raus aufs Land in ein großes Haus wollen, suchten wir nach Resthöfen, Bauernhöfen und Häusern mit Land. Nur nach was suchen wir genau? Was wollen wir?

1. Ein Haus - nicht zu klein, so dass man vielleich auch ne Ferien- oder Einliegerwohnung hat. Für Gäste, Freund oder später auch für (Schwieger)mama ;)

2. 1.000 qm Garten reicht nicht! Nachdem klar war, dass die Vision vom ArcheHOF nichts wird, da wir die Richtlinie nie und nimmer einhalten können (Landwirtschaftlicher Betrieb in Haupt- oder Nebenerwerb, pro Hektar Land max 500kg Lebendgewicht Tier), sollte auf dem neuen Hof nun mindestens Tierhaltung möglich sein. Und dazu braucht man Platz!

3. zum Land sollten auch Stallungen sollten vorhanden sein

4. das ganze nicht zu teuer

5. und in erreichbarer Entfernung zu Bremen gelegen

Wir schauten uns schöne alte Dreiseitenhöfe an, kleine Bauernhäuser in denen keine Fussböden vorhanden waren und man fast in den Keller fiel, Häuser, die man vor lauter Brennesseln nicht mehr sehen konnte und schnuckelige Häuslingshäuser mit viel Charme. Häuser mit schönen Bildern im Exposé, die in Wirklichkeit garnicht so hübsch waren...

Irgendwas war immer falsch. Oft war es die Lage - nur 30km bis nach Bremen, man fährt aber Ewigkeiten, zu verfallen oder Verkäufer, die direkt neben einem wohnen bleiben. Bei einigen Häusern schlug das Herz höher, jedoch war die Lage nicht das was wir uns vorstellten.

Dann machte ich mein Diplom und fand überraschend in Bremen Arbeit. Ich war nun viel unterwgs und arbeitete mit Kindern, der Natur und Tieren, so dass wir uns einredeten ein kleines Häuschen mit Garten würde ausreichen. Alles andere habe ich ja bei der Arbeit ;)
Wir haben viele Häuser von außen besichtigt, als wir jedoch auch mal in einem drinnen waren, drum herum Wohngebiet, kleiner Flugplatz in der Nähe, Bremen unweit entfernt wurde mir schlagartig wieder bewusst, das DAS nicht das sein wird wie ich leben möchte.

Also ging die Suche nach größeren Objekten weiter und da ich in der Zeit viel Richtung Bremerhaven gearbeitet habe, erweiterten wir unseren Suchbereich in nördlicher Richtung um die Autobahn 27.

Uns dann kam das Haus. Preislich im Rahmen, sehr viel Wohnfläche (zu viel?) - aber drei getrennte Wohnungen möglich (wer würde wohl mit dort hin ziehen? Würde die Umgebung Touristen anziehen?) - ein verpachteter Stall (gut für die Finanzierung!) - Grünfläche - Sandplatz für Pferde - drei Pferdeboxen, ein Kleintierstall. Was will man mehr?



Nach dem Besuch waren wir sehr aufgeregt, da ich jedoch im 3-Wochen-Dauereinsatz im Schullandheim war, waren weder ein Gespräch noch irgendwelche Planungen möglich.

Das Haus war das beste was wir seit langem gesehen hatten. Einige Mängel waren offensichtlich, dafür passte der Rest irgendwie. Die Entfernung nach Bremen war größer als unsere anfängliche Höchstgrenze, jedoch fährt man Autobahn und ist in ner guten halben bis 3/4 Stunde in Bremen.

Zudem war klar, dass ich bald wieder ohne Arbeit bin..

Wie also sollen wir uns entscheiden?

Montag, 17. Januar 2011

Der Hof I - Die Idee

Der Augenblick als mir klar wurde, dass ich auf einen Hof gehöre, ist sehr lange her. Ich sehe ihn irgendwo zwischen Ziegenwiese und Eselstall, in der Zeit von Urlaub Nummer 5 bis 10 auf dem wahrscheinlich schönsten Vierseitenhof südlich von Bremen.

Auch später gab es des öfteren Situationen, in denen ich instinktiv wusste, dass ich irgendwann viel Platz und ein großes Haus brauche. Beim Vortrag über "Sinn und Unsinn der Arterhaltung in der Landwirtschaft" z.B. als wir über das Projekt der Archehöfe berichteten. Oder wenn eine Exkursion mal wieder zu Ende ging, ich aber eigentlich garnicht wieder in meine kleine Wohnung zurück wollte..

Nun galt es den passenden Partner dafür zu finden :) Ehrlich gesagt war der Wunsch nach einem Hof jedoch zu dem Zeitpunkt als ich Andy 2007 kennen lernte in weiter Ferne - ich hatte andere Sorgen.

Mein Hang zur Natur war natürlich nicht zu übersehen und da ich bei jedem Zoobesuch vor den Eseln und Schweinen und Gänsen stehen blieb und kaum zum weitergehen zu bewegen war, wusste Andy auch ziemlich schnell worauf er sich eingelassen hat.

Nach mehreren Besuchen auf Archehöfen und sehnsüchtigen Blicken durch die Autoscheibe beim übers Land fahren meinerseits sagte Andy irgendwann, er könnte sich das schon vorstellen mit mir aufs Land zu ziehen.

Und somit war es dann beschlossen :)

Freitag, 14. Januar 2011

Endlich mal gute Nachrichten!

Trotz eines schlechten Zustands vom unteren Teil des Balkones und der Terasse über dem Wintergarten hat der Fachmann heute gesagt das er es abdichten kann, sodass wir bald keine feuchten Wände mehr fürchten müssen.

Was da alles reinsuppt ist unglaublich - aber ein Gefälle zum Haus hin und ein Mini-Abflussloch sollten selbst Nicht-Fachmännern als unzureichend auffallen...

Die Brüstung vom vorderen Balkon muss weg, da sie aber eh schon umfällt wenn man sie schief anguckt freut sich der Mann im Haus mit dem Bohrhammer darauf :)

Es wird dann ein neues Geläner aus Holz, Metall oder auch beides gemischt entstehen. Das müssen wir dann entscheiden.

Auch die leckenden Stellen im Dach können erst einmal abgedichtet werden, sodass unser Geld-Ausgebe-Plan erstmal eingehalten werden kann. Das Dach ist nach dem Plan nämlich frühestens in 5 Jahren dran ;)
Der Dachboden - eine Sache für sich...

Das kalte Wetter und die fehlende Heizung hat dazu geführt, dass es zur Zeit im Haus kälter ist als draußen. Und das wiederum bedeutet, dass sich die Feuchtigkeit drinnen an allem niederschägt was anwesend ist. Treppengeländer, Schranktüren - alles ist mit einer feuchten Schicht überzogen. Also immer kräftig lüften und auch der Bautrockner ist schon bestellt :)

Und demnächst wird auch der Blog zum Haus eingeweiht - im Moment gibts aber so viel zu tun und zu organisieren, da ist man froh auch mal etwas Ruhe zu haben oder den TV anzuschalten..

So wie jetzt auch :)

Schönes Wochenende euch allen!

Samstag, 1. Januar 2011

Für 2011...


... wünsche ich allen Lesern nur das Beste und da es besser anfängt als das letzte aufgehört hat.

Bei uns nämlich mit einem eingegipsten linken Ringfinger und einem Einbruch ins neue Haus, bei dem zum Glück nur randaliert wurde und nichts geklaut...

Ich meld mich die Tage nochmal.. einhändig tippen ist doch sehr anstrengend.......